• 1. Die Lernsituation wahrnehmen 08.02


    • 08.02.2024

      • Organisatorisches 
      • Einstieg in die Analyse der Lernsituation
      • Klärung der Frage, was bedeutet Aufsichtspflicht und wie kommt sie zustande?
      • Kann die Aufsichtspflicht weitergegeben werden?


    • Einstieg in die Lernsituation
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      Lernsituation GOR im 2.Semester Datei

      Lest zunächst die Lernsituation und markiert wichtige Inhalte.

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      Beurteile die Aussage aus der Lernsituation: Forum

      "Als Pädagog*innen stehen wir immer mit einem Bein im Gefängnis".

      • Schwarzmalerei, sehr extreme Aussage, realitätsfern
      • Es muss erstmal was passieren
      • Angst hemmt einen in der eigenen pädagogischen Arbeit
      • Kinder werden in ihrer Entwicklung beschränkt, wenn man in seiner Arbeit zu ängstlich ist
      • klingt nach Ohnmacht – keine Kontrolle – vorher sicheren Rahmen schaffen ist hilfreich
      • Jede*r steht mit einem Beim im Gefängnis 
      • ich stimme nicht zu: außer wenn man grob fahrlässig handelt – dann ja
      • Die Aussage von Ilja ist übertrieben dargestellt


    • Analysiere die Lernsituation:

      Welche Themen erkennst du? 

      Ergebnisse der Schüler*innen: Selbstwirksamkeit, Absicherung, Bewertung von Risiken, Aufsichtspflicht, Verantwortung, Rechte von Erzieher*innen, Kommunikation und Zusammenarbeit mit Eltern, Autonomie, Reibungspunkte zwischen Eltern und Erzieher*innen, Beziehung zwischen älteren und jüngeren Kindern

      Welche pädagogischen Fragen lassen sich daraus ableiten?
      Ergebnisse der Schüler*innen: 
      • Welche Absicherungen haben Erzieher*innen, wenn etwas passiert?
      • Wie kann man Kindern in ihrer Autonomie fördern und trotzdem seine Aufsichtspflicht wahren?
      • Wie weit geht meine Aufsichtspflicht?
      • Ab wann ist meine Aufsichtspflicht verletzt?
      • Wann beginnt meine Aufsichtspflicht?
      • Inwiefern schafft Kommunikation zwischen Eltern und Erzieher*innen langfristig Sicherheit?
      • Wie kann man Beziehung zwischen älteren und jüngeren Kindern unterstützen?
      • Dürfen Kinder mit privatem PKW transportiert werden?



    • Versetze dich in die Lage der Kinder, Eltern sowie die der Pädagog*innen. Notiere  in einer Tabelle erste Impulse/Assoziationen zu den jeweiligen Personen. Erörtere, wie sich diese Personen fühlen und was ihr aktuelles Anliegen sein könnte.



      Tauscht in der Kleingruppe über eure Ergebnisse aus. Vergleicht, wo ihr hier Gemeinsamkeiten und/oder Unterschiede seht. Begründet, wie ihr auf die jeweiligen Ergebnisse kommt. Einigt euch am Ende dieser Phase auf eine Aussage/einen Gedanken pro Person aus der Lernsituation.



      Stellt eure Ergebnisse der Klasse vor, indem ihr zum Ausdruck bringt, wie die jeweilige Person sich momentan fühlt und was ihr aktuelles Anliegen zusammengefasst sein könnte. 


      Ergebnisse der Schüler*innen:

      Erzieher Ilja:
      • ist ängstlich, will viel absichern. Kinder sollen aber Spaß haben. Er will den Kindern größtmögliche Freiheit bieten, er unterstützt die Autonomie der Kinder, macht Zuschreibungen "wilde Kinder"
      Erzieherin Nora:
      • Setzt viel auf Selbstwirksamkeit, sie will guten Kontakt zwischen den Kindern. Sie berücksichtigt die Wünsche und Ängste der Eltern nicht bzw. schätzt die Eltern übervorsichtig ein, will Praktikant*innen einbinden

      Praktikant*in:
      • Aufgabe ist viel zu groß, ich fühle Überforderung mit der Planung, es löst Stress und Unsicherheit aus

      Kind Ida: ist inspiriert von älteren Kindern
      Kind Toni: ist inspiriert von älteren Kindern, ist geprägt von der Reaktion der Mutter - für ihn war der Unfall scheinbar nicht so wild
      Kind Ron: testet aus was er machen kann

      Eltern:
      • Mutter von Ron hat Vertrauen in das Kind, kommuniziert mit den Erzieher*innen nicht
      • Eltern sorgen sich, was außerhalb ihrer Aufsicht mit den Kindern passiert
      • Eltern unterstützen bei Ausflügen und übernehmen Aufsicht, sind evtl. gestresst
      • Anspruch an Erzieher*in was Aufsicht, Sicherheit und Förderung betrifft
      • Sind besorgt, da sich Toni einen Zahn ausgeschlagen hat